Vernetzung

Pilotphase zur elektronischen Patientenakte (ePA) für alle gestartet

Am 15. Januar 2025 ist die Pilotierung der elektronischen Patientenakte (ePA) für alle in den Modellregionen gestartet. In einer Testphase werden nun alle Abläufe geprüft.

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Patientin zeigt Apothekerin ihr Smartphone


Die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) in Deutschland ist ein weiterer Schritt hin zu einer digitalgestützten Gesundheitsversorgung. 

Mit der ePA für alle können Patienten ihre Gesundheitsdaten wie Medikationsinformationen, Arztbriefe und Befunde zentral an einem Ort speichern, jederzeit einsehen und bei Bedarf mit Ärzten, Apothekern und anderen Gesundheitsprofis teilen. 

Für alle gesetzlich Versicherten in Deutschland wird in den kommenden Wochen automatisch eine elektronische Patientenakte angelegt. Möchte ein Patient die ePA nicht verwenden, kann er der Nutzung jederzeit widersprechen (Opt-Out). Zudem kann jeder Versicherte den Zugriff mit der ePA-App seiner Krankenkasse eigenständig verwalten und damit selbst entscheiden, wer die gespeicherten Informationen einsehen darf.

Testphase in Modellregionen

Auch Apotheken sind mit der elektronische Medikationsliste (eML) an der Einführung der ePA für alle beteiligt. In den Modellregionen sind die teilnehmenden ADG Anwender mit den erforderlichen Funktionalitäten ausgestattet und können nach dem Einlesen der eGK direkt auf die ePA zugreifen. 

Ergänzend zum MediCheck, der Sie bei der Durchführung der Medikationsberatung unterstützt, erhalten Sie damit ein weiteres, wertvolles Tool zur Beratung und langfristigen Bindung von Kunden an Ihre Apotheke.

Elektronische Medikationsliste: Der erste Schritt

Die erste Funktion, die Apotheken im Rahmen der ePA nutzen können, ist die elektronische Medikationsliste (eML). Hier sehen Sie alle per eRezept verordneten und in Apotheken abgegebenen Arzneimittel auf einen Blick und können diese Informationen zur Beratung heranziehen. Das eRezept und die ePA arbeiten dabei Hand in Hand, denn jede neue Verordnung füllt die elektronische Medikationsliste in der ePA automatisch auf. 

Zukünftig soll durch die Apotheke auch ein Zugriff auf den digitalen Medikationsprozess, Laborbefunde und digitale Dokumente wie der Impfpass möglich sein. So wird die Versorgung der Patienten Stück für Stück verbessert.

Chancen für Apotheken vor Ort 

Die Einführung der ePA bringt sowohl Herausforderungen als auch Chancen für Apotheken mit sich. 

Nach der Erweiterung der Apothekensoftware um eine weitere Anwendung der TI gilt es, die neuen Abläufe rund um die ePA in den Apothekenbetrieb zu integrieren. 

Gleichzeitig bietet die ePA lokalen Apotheken die Möglichkeit, ihre Dienstleistungen zu erweitern und zu verbessern. Durch den Zugriff auf umfassendere Patientendaten können Apotheken zukünftig nahezu jedem Kunden eine noch persönlichere Beratung anbieten und die Therapietreue der Patienten unterstützen. Das stärkt die Kundenbindung und positioniert Ihre Apotheke zugleich als unverzichtbaren Partner im Gesundheitswesen.